Formen der Internetwerbung

Es wird im Bereich der Internetwerbung unter folgenden Werbeformen unterschieden:

Bannerwerbung

Die Bannerwerbung ist die grafische Darstellung eines digitalen „Plakates“. Diese Banner werden an sinnvolle Stellen der werbenden Internetpräsenz platziert. Ich unterscheide zwischen Bannern, die als „eyecatcher“ dienen, hier liegt der Schwerpunkt in einer auffälligen grafischen Gestaltung, und informativen Bannern. Bei dieser Form von Bannern sollen Informationen, bzw. „Appetizer“ den User dazu animieren auf diesen Banner zu klicken. Selbstverständlich ist auch der informative Banner grafisch gestaltet, aber die Gestaltung steht hier nicht im Vordergrund.

Oftmals werden Banner durch Affiliate Netzwerken vermarktet. Diese Affiliate Netzwerke speichern sämtliche Banner, der ihnen angeschlossenen Partner auf einem Adserver. Die Erfolgsmessung findet in diesem Falle über die Auswertung der Adimpressions (Anzahl der gesamten Werbeeinblendungen) und von Adclicks (Anzahl der User, die auf diesen Button aktiv reagiert (geklickt) haben). Aufgrund der Überschwemmung mancher Internetseiten mit Bannern, kann ein Gewöhnungseffekt der User eintreten. Der User beachtet schlichtweg diese Banner nicht mehr. Um hier weiterhin die Aufmerksamkeit zu erhalten, bzw. zu erhöhen, wurden unterschiedliche Formen von Bannern entwickelt.

Skyscraper

fallen besonders durch ihr hohes Format auf und werden oftmals links oder rechts vom Rand der Internetpräsenz platziert. Skyscraper sind besonders auffallend, da sie selbst beim herunterscrollen der Internetpräsenz mindestens teilweise noch sichtbar sind.

Contend Ad

Ist eine Technik mittels der Werbetreibende Inhalte (Content) geschickt in
eine themenrelevante Internetpräsenz integriert. Der Inhalt des „Contend Ad“ Banners steht thematisch mit dem Inhalt der Website in Verbindung. Sinn dieser Bannerform ist, dass der User erst im Nachhinein merkt, dass er Werbung wahrnimmt, anstatt eigentliche Inhalte der Website liest.

Rectangle Banner

sind Banner, die direkt im redaktionellem Bereich von Websites integriert werden.
Diese Banner werden nicht klassisch oberhalb, rechts oder links von Internet- präsenzen platziert, sondern mitten zwischen redaktionellen Inhalten. Man geht hier von einer erhöhten Aufmerksamkeit des Lesers für die Werbebotschaft aus.

Pop-up / Pop-under-Werbung

Besonders offensiv ist die Verwendung von Pop-up / Pop-under-Werbung. Hier öffnet sich zusätzlich zu der betrachteten Website ein weiteres Browserfenster. Dieses Browserfenster erscheint beim Pop-up oberhalb oder beim Pop-under unterhalb (im Hintergrund) der betrachteten Website. Im zweiteren Falle entdeckt der User das Pop-under üblicherweise erst beim Schließen der eigentlich betrachten Website. Diese Werbeform wird zunehmend als lästig empfunden und mittels hierfür entwickelter Pop-up Blocker verhindert. Durch die Verbreitung von Pop-up
Blockern ergeben sich hohe Streuverluste da weniger Verbraucher erreicht werden. Automatisch verringert sich hier das Werbeetat, so dass Werbetreibende auf Alternativformen ausweichen mussten. Breite Verwendung findet hier eine neue Werbeform, das Hover Ads. Hover Ads haben üblicherweise eine ähnliche Gestaltung und Inhalte wie klassische Pop-ups / Pop-unders, umgehen Pop-up Blocker jedoch unter Zuhilfenahme von JavaScript. Hover Ads verdecken redaktionelle Inhalte temporär oder dauerhaft, so dass die Aufmerksamkeit des Users hierauf erzwungen wird.

Um einer ständig steigenden Bannerblindheit entgegenzuwirken lässt die Phantasie der Werbetreibenden keine Grenzen zu. Aufwendige Flash Animationen, Spezialeffekte, Gewinnspiele, aber auch unseriöse Techniken, wie z.B. das Vor- täuschen eines Buttons mit der Aufschrift „Schliessen“ und tatsächlich passiert das Gegenteil finden täglich neue Anwendungsmöglichkeiten im Internet.

Targeting

Unter Targeting versteht man eine exakte und völlig gezielte Ansprache der Zielkundschaft. Ein besonders gelungenes Beispiel für Targeting bieten beispiels- weise Immobilienbörsen. Neben privaten und gewerblichen Immobilienangeboten, können Werbetreibende (beispielsweise Hypothekenbanken, Makler, Versicherer, Baufirmen) hier direkt mit einem nur sehr geringem Streuverlust ihre Zielgruppe unter Umständen sogar regional ansprechen.

E-Mail-Werbung

E-Mail-Werbung ist eine sehr heikle und grenzwertige Werbeform. Grundsätzlich muss das Einverständnis für den Empfang von Werbemails des Empfängers vorhandenen sein. Liegt dieses Einverständnis des Verbrauchers vor, so erhält dieser in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Werbebotschaften durch Werbetreibende. Diese E-Mails werden in unterschiedlichen Formaten verschickt, von einfachen Textmails bis hin zu aufwendig gestalteten html Formaten. Neben der eigentlichen Werbebotschaft enthalten diese E-Mails Verlinkungen zu den eigentlichen Online Angeboten des Werbetreibenden. Für den Werbetreibenden liegt der Vorteil in der Erfolgskontrolle dieser Kampagne. Speziell entwickelte Auswertungssoftware erfasst die Anzahl und auch die Absender der Zugriffe. Eine besonders negative Auswirkung der E-Mail Werbung ist das Spamming. Hier werden völlig ungezielt Massenmails mit meist dubiosen Inhalten verschickt. Die Adressen werden mittels Spiderprogrammen in unbegrenzter Anzahl gesammelt oder auch nach dem Zufallsprinzip generiert. Als wirksame Gegenmaßnahme eignen sich Anti Spam Software, die durch eine Vielzahl von Firmen angeboten wird. Auf keinen Fall sollten Anhänge dieser Mails geöffnet werden, da hier eine Gefahr vom Befall von Viren oder Trojanern sehr akut ist. Ebenfalls rate ich ab, auf diese Mails zu antworten, selbst die Aufforderung zur Unterlassung wird eine Erhöhung des Empfangs solch dubioser Spam Mails nur erhöhen. Durch die Antwort haben Sie schließlich Ihre E-Mail Adresse als existent identifiziert.

AdWords

AdWords wurde ursprünglich vom Suchmaschinenbetreiber Google eingeführt. Hier hat der Werbetreibende die Möglichkeit gegen Entgelt sich Platzierungen zu bestimmten Suchbegriffen auf den jeweiligen Ergebnisseiten zu buchen. Diese AdWords Ergebnisse werden üblicherweise in bestimmt gekennzeichneten Bereichen veröffentlicht. Die Höhe des Entgeltes richtet sich nach der Relevanz und auch der Suchhäufigkeit des gebuchten Suchbegriffes

Layer Ad

Layer Ads sind Werbeformen, die sich zeitgesteuert automatisch öffnen und auch wieder schliessen. Die Möglichkeit eines manuellen Abbruchs muss jedoch gegeben sein. Layer Ads können komplexe Werbebotschaften enthalten. Ein typisches Beispiel hierfür sind Filmtrailer, die Werbung für neue Filme transportieren sollen.

Interstitialis

Interstitialis kommt beim Wechsel einer Website zu einer anderen Website zum Einsatz. Hier werden Botschaften bei Ladezeiten oder vermeintlichen, also herausgezögerten Ladezeiten eingeblendet. Nach Ablauf dieser Ladezeit verschwindet diese Werbung selbständig wieder und leitet auf die angeforderte Seite weiter.

Prestitials

Im Gegensatz zum Interstitialis erscheint für einen gewissen Zeitraum die Werbe- botschaft, bevor die eigentlich gewünschte Website erscheint. Oftmals wird auch hier als eine Begründung dieser Werbeform benötigte Ladezeiten genannt.

Site Branding

Beim Site Branding verändert sich das gesamte Erscheinungsbild einer Website dahingehend, dass diese Veränderung einem bestimmten Produkt / Dienstleistung zugeordnet werden können.
Mir ist diese sehr oft beim Online Auftritt der Bildzeitung aufgefallen. Die Startseite verändert sich vom Layout (nicht vom redaktionellem Inhalt), unterstützt von Skyscraper Bannern und assoziiert dem Besucher auf den ersten Blick mit einem Produkt, Unternehmen oder beispielsweisen Filmvorstellungen.

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